Endlich wieder gemeinsame Aktivitäten

Im August und September war in den von LIFT unterstützen Heimen viel los. Die Schwestern und Mädchen sind froh, dass die Corona-Einschränkungen endlich vorbei sind und sie wieder zusammenkommen dürfen, um Feste zu feiern und sportlich oder musikalisch aktiv zu sein.

Die außerschulischen Aktivitäten sind sehr wichtig für das Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl der Mädchen: Hier können sie sich spielerisch ausprobieren, sich ohne Druck miteinander messen und ihre Talente entdecken und fördern.

Das wichtigste Fest war der indische Unabhängigkeitstag am 15. August, der sich in diesem Jahr zum 75. Mal jährte. Dieses „Platin-Jubiläum“ wurde überall in Indien, in den Schulen und auch in unseren Heimen groß gefeiert.

Natürlich wurde in den Schulen und überall feierlich die indische Nationalflagge gehisst, und es gab viel Programm und viele Wettbewerbe. Besonders viel Spaß hatten die Grundschülerinnen beim Verkleidungs-Wettbewerb, bei dem sie sich als Freiheitskämpfer verkleiden durften.

Mit Begeisterung verkleideten sich die Mädchen als indische Freiheitskämpferinnen.

Independence Day in Anugraha.

„It was a joyful celebration we had. We are proud to be called Indians.“ so berichtet Sr Josephine aus Anugraha.

Auch in Shanti Dhama sangen die Mädchen um die Wette und hissten die Nationalflagge.

Außerdem gab es Rhetorik („speech competition“)- und Gesangswettbewerbe und die Mädchen bereiteten eine leckere Süßigkeit namens Patoli aus Reismehl, Kokosnuss und Palmzucker zu.

Die Mädchen beim Zubereiten von „Patoli“.

Ende August nahmen die Mädchen an Leichtathletik-Wettkämpfen teil, die von den örtlichen Schulen organisiert wurden (in Deutschland würde man es vermutlich „Schul-Bezirksmeisterschaften“ nennen). Einige der Mädchen landeten in den Disziplinen Hochsprung, Dreisprung, Weitsprung, Laufen, Speerwurf und Staffellauf auf den ersten Plätzen. Die Schwestern sind sehr stolz auf ihre Sportlerinnen, und für die Mädchen ist es eine tolle Bestätigung, die ihnen in ihren abgelegenen Dörfern verwehrt geblieben wäre.

In Balwatika gab es im September ein umfangreiches Programm rund um den „Teacher’s Day“ und den „Girl Child Day“. Beim Lehrertag durften die Acht- und Neuntklässlerinnen selbst Lehrerin spielen und sich so mal in einer ganz neuen Rolle ausprobieren – den Lehrer:innen hat die kreative Präsentation der Schülerinnen gefallen.

Die „Lehrerinnen“ aus Balwatika.

Für den Mädchentag hatten die Marys ein Seminar organisiert, wo die Mädchen in Vorträgen, Spielen, Wettbewerben und Workshops die Wichtigkeit von Bildung erleben und Kommunikations- und soziale Kompetenzen üben konnten. So konnten sie sich klarer darüber werden, was sie im Leben erreichen möchten und wie sie ihre Ziele erreichen können. Am Ende des Tages gab es nach so viel Inspiration und Arbeit auch ein leckeres Essen, Süßigkeiten und Geschenke für die Mädchen.

Erst die Arbeit…

…dann das Vergnügen (hier in Form von Lollies für alle).